Prof. Dr. Susanne Talabardon

Ich bin in Ostberlin aufgewachsen. Mangels anderer Möglichkeiten studierte ich an der Humboldt-Universität evangelische Theologie – war aber bald unrettbar fasziniert von der Hebräischen Sprache und der Bibel. Diese Begeisterung begleitet mich noch immer. Zu dem hatte ich das Glück, bei wunderbaren akademischen Lehrern lernen zu dürfen: Schon zu Studienzeiten half mir Prof. Schreiner bei ersten judaistischen Versuchen. Er betreute meine Diplomarbeit (Die Perikope vom „Neuen Bund“ Jer 31,31-34 in klassischen jüdischen Kommentaren) und meine Dissertation (zur jüdischen Rezeption der Deutung Mosches als Prophet). Prof. Grözinger war es, der mir dann mit der Kabbala und dem mittelosteuropäischen Chassidismus eine völlig neue Welt erschloss und meine Habilitation begleitete. Beiden bin ich unendlich dankbar.

Neben der HU Berlin bin ich der Universität Potsdam besonders verbunden: meinen Kolleg*innen und Student*innen, die mir beim Verstehen, Erklären und Entdecken halfen. Ich denke mit großer Freude an viele Gespräche, Exkursionen, allerlei intellektuelle Abenteuer und Verrücktheiten zurück. Seit dem Jahr 2008 arbeite ich an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Was soll ich sagen – es ist wieder und ganz anders wunderbar. Die kollegiale Zusammenarbeit ist beispielhaft, die transdisziplinäre Neugierde vorbildlich. An der Professur haben wir ein wunderbares Team, interessante Forschungsfragen und judaistische Betätigungsfelder finden sich in Stadt und Umland zuhauf.

Foto: Universität Bamberg

«Die Freude an der Hebräischen Bibel und ihrer jüdischen Rezeptionsgeschichte begleitet mich schon mein gesamtes wissenschaftliches Leben lang. Dazu kommt (mit vergleichbarer Begeisterung) die Vergleichende Religionsgeschichte, meist mit jüdisch-christlichem Schwerpunkt, gerne auch mit Blick auf jüdisch-esoterischen Traditionen. Der jüngste „Spross“ im wissenschaftlichen Portfolio der Bamberger Judaistik ist die Erforschung der jüdischen Geschichte Frankens – immer im Gespräch mit Grabsteinen, Archivalien, Biographien und (nicht zuletzt) den engagierten Menschen vor Ort.»
(Susanne Talabardon)

Foto: privat
Scroll Up

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen