Nachwuchstagungen

Nachwuchstagung_1, Copyright: Martin-Buber-Professur, Frankfurt/M., Fotograf: Benjamin Busshoff
Nachwuchstagung_2, Copyright: Martin-Buber-Professur, Frankfurt/M., Fotograf: Benjamin Busshoff
Nachwuchstagung_3, Copyright: Martin-Buber-Professur, Frankfurt/M., Fotograf: Benjamin Busshoff

Nachwuchstagungen Judaistik/Jüdische Studien
Die Vereinigung für Jüdische Studien e. V. organisiert im Wechsel mit dem Verband der Judaisten in Deutschland e. V.  die Nachwuchstagung für Judaistik/Jüdische Studien. Ins Leben gerufen wurde das Veranstaltungsformat als Gemeinschaftsprojekt der beiden Verbände. Es dient der Förderung von Nachwuchswissenschaftler/innen, die sich in ihren aktuellen bzw. geplanten Dissertations- und Postdoc-Projekten mit jüdischer Religion, Geschichte und Kultur befassen.
Die Nachwuchstagungen richten sich als Plattform des wissenschaftlichen Austausches und der Vernetzung von Junior Scholars nicht nur an Vertreter/innen der Judaistik und der Jüdischen Studien. Angesprochen werden ausdrücklich auch Wissenschaftler/innen anderer Disziplinen, die sich in ihren Projekten Gegenständen aus dem breit verstandenen Bereich der Erforschung des Judentums widmen. Auf der einen Seite verfolgen daher die Nachwuchstagungen die Aufgabe, einen Dialog zwischen Vertreter/innen der Judaistik und der Jüdischen Studien über die Grenzen der einzelnen Forschungseinrichtungen hinaus zu etablieren. Andererseits handelt es sich hierbei um einen Versuch, Projekte in die fachinterne Diskussion einzugliedern, die außerhalb der Fächer Judaistik und Jüdische Studien angesiedelt sind.
Das Konzept der Nachwuchstagungen Judaistik/Jüdische Studien räumt dem Werkstattgespräch zwischen Junior und Senior Scholars viel Platz ein und sieht hinsichtlich der Arbeitsformen eine Mischung aus Vortrag, Fachgespräch, Werkstatt und Diskussion vor. Die Teilnehmer/innen halten Präsentationen zu ihren Forschungsthemen, auf die respondierende Beiträge seitens etablierter Vertreter/innen des Fachs und offene Diskussionen im Plenum folgen.

Übersicht über die bereits durchgeführten Nachwuchstagungen (2011 bis 2021)
Internationaler Nachwuchsworkshop Ländliches und städtisches Judentum im Spannungsfeld von Tradition und Moderne (14.-15. März 2021, online)
Das Begriffspaar ‚Tradition‘ und ‚Moderne‘ prägt unser Bild von jüdischer Geschichte und Kultur bis heute. Der Dualismus „Land = Stagnation“ und „Stadt = Fortentwicklung“ ist ein in der Wissenschaft gängiges Muster, das es zu hinterfragen gilt. Das Verhältnis von Stadt und Land wurde zumeist als Einbahnstraße oder als Entweder-Oder, Stadt oder Land, betrachtet. Dabei stellt sich die Frage, ob eine solche Dichotomie angesichts der in der neueren Forschung, etwa in David Sorkin’s Buch „The Transformation of German Jewry, 1780-1840“ von 1987 beschriebenen Transformationsprozesse bezogen auf das deutschsprachige Judentum weiterhin haltbar ist? Ein solch scharfer Gegensatz blendet wichtige Fragen aus: Was passierte in den Zwischenräumen und Bewegungen in beide Richtungen? Welche Verbindungen und Transfers von Personen, Texten, Objekten, Ideen und Institutionen gab es, die die Kategorien „Land“ und „Stadt“ destabilisieren?
Das Programm finden Sie hier. Es ist ein Tagungsbericht bei HSozKult veröffentlicht worden.
Finanziell gefördert durch: Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, European Association of Jewish Studies, Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung

Fünfte Nachwuchstagung (03.-05. Juli 2017)
Die Vereinigung für Jüdische Studien e. V. veranstaltete im Juli 2017 die fünfte Nachwuchstagung in Kooperation mit der Professur für Neuere Geschichte (deutsch-jüdische Geschichte) an der Universität Potsdam und dem Franz Rosenzweig Minerva Forschungszentrum für deutsch-jüdische Literatur und Kulturgeschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem. Das Programm finden Sie hier.
Knapp 30 Referent/innen, Kommentator/innen, Organisatoren und ca. 20 bis 30 Gäste nahmen an der Tagung teil. In den folgenden sechs Sektionen beschäftigen sie sich mit verschiedenen Aspekten der Jüdischen Studien: "Jewish Presence in Literature", "Translation and Exegesis in Jewish Culture(s)", "Intellectual History and Cultural Property between Germany and Israel", "East and West in German-Jewish History", "New Perspectives on German-Jewish Thought" und "Cultural Transfers between Eastern Europe and the USA".
Ein besonderer Schwerpunkt der Tagung lag auf der Problematik von Analogien, Differenzen und Chancen des Wissensaustausches zwischen Deutschland und Israel. Vertieft wurden diese Fragen insbesondere in einem Workshop, in dem Spezifika der in verschiedenen akademischen Kontexten durchgeführten Forschungen, deren Komplementarität und Präsentationsformen diskutiert wurden.
Finanziell gefördert durch: Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Universität Potsdam. Philosophische Fakultät. Neuere Geschichte II (deutsch-jüdische Geschichte), Potsdam Graduate School, Buber-Rosenzweig-Stiftung. Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit.

Vierte Nachwuchstagung (15.-17. November 2015)
Vom 15. bis 17. November 2015 veranstaltete die Vereinigung für Jüdische Studien e. V. die vierte Nachwuchstagung in Kooperation mit der Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Das Programm finden Sie hier.
Insgesamt 40 Referent/innen und Mentor/innen nahmen an der Frankfurter Nachwuchstagung teil. Um den Austausch und die Netzwerkbildung über die als Parallelpanels abgehaltenen thematischen Blöcke zu ermöglichen, wurde eine Mischung aus Großveranstaltung, Workshop und Werkstatt realisiert. Die Arbeitsformen waren: Vortrag, Kommentar, Response, Fachgespräch, Diskussion im Großplenum und auf dem Podium. Folgende Panels fanden statt: „Identität und Exil“, „Von Erziehung und Bildung“, „Mit den Mitteln der Literatur“, „Zwischen Recht und Institutionen“, „Von Philosophen und philosophischem Denken“, „Judentum transnational“, „Von Revolutionären, Nationalisten und Kosmopoliten“, „Deutsche Judentümer“, „Von Bildern und Künsten“ und „Shoah und Erinnerung“.
Den roten Faden der Konferenz machte eine methodologische Frage aus: Wie lassen sich die einzelnen Methoden der Geisteswissenschaften auf die Forschungsgegenstände einer per definitionem interdisziplinären Wissenschaft vom Judentum anwenden? Den Austausch über diese Frage eröffnete am ersten Tag der Tagung die Podiumsdiskussion zum Thema: „Quo vadis? – Judaistik/Jüdische Studien zwischen methodischen Aufbrüchen und ererbten Traditionen“. Am zweiten und dritten Tag fanden moderierte Diskussionen im Großplenum statt, in denen Tagesresümees gezogen und die in den Panels aufgekommenen Fragen und Ergebnisse für die Großgruppe sichtbar gemacht wurden. Als fakultativer Programmpunkt wurde zum Abschluss der Konferenz eine Führung durch die Hebraica- und Judaica-Sammlung der Universitätsbibliothek angeboten.
Finanziell gefördert durch: Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität, Stiftung zur Förderung der internationalen wissenschaftlichen Beziehungen der Goethe-Universität Frankfurt/Main, School of Jewish Theology an der Universität Potsdam, Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) sowie Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Zweite Nachwuchstagung (19.-21. Februar 2012)
Die Vereinigung für Jüdische Studien e. V. veranstaltete im Februar 2012 die zweite Nachwuchstagung an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Das Programm finden Sie hier.
Finanziell gefördert durch: Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung, Universitätsbund Bamberg.

Erste Nachwuchstagung (06.-09. Februar 2011)
Die Vereinigung für Jüdische Studien e. V. und der Verband der Judaisten veranstalteten vom 6. bis 9. Februar 2011 ihre erste gemeinsame Nachwuchstagung. Das Programm finden Sie hier.

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