Rotraud Ries studierte in Münster Geschichte und Judaistik. Dem Magister-Examen folgte die Promotion mit einer regionalen Studie zur Zeit der Krise und des Wandels im Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit. Zwei wissenschaftliche Projekte widmeten sich im Anschluss der jüdischen Wirtschaftselite und ihren Akkulturationsprozessen in der Frühen Neuzeit.
Grundlage für den Einstieg in moderne Vermittlungsformen jüdischer Geschichte bot ein Multimedia-Guide für die Dauerausstellung im Jüdischen Museum Berlin. Und seit 2009 wirkt Rotraud Ries in einem Kernland des Landjudentums als Leiterin des Johanna-Stahl-Zentrums für jüdische Geschichte in Unterfranken. In der Praxis der kleinen Einrichtung geht es viel um Erinnerungskultur – ebenfalls digital, z. B. das Projekt DenkOrt Deportationen. |